• Geschichte zum Anfassen

    Seit 1994 gibt es unter der Leitung des Wirts Anton Weissenbacher " Dicken Mann" in seiner heutigen Form sowie seit 2010 das Hotel zum Blauen Krebs. Die Tradition des Hauses und die hier verwurzelte Gastronomie gehen allerdings auf Zeiten lange vor der Wiederbelebung durch den gebürtigen Salzburger zurück. der Im 14. Jahrhundert errichtete Halbgiebelbau war bereits die Heimat des Gasthof "Zum Blauen Krebs", der als Namensgeber für die Krebsgasse in die Bücher der Stadt eingegangen ist. Der " Dicke Mann" kann heute als legitimer Nachfolger diese mittelalterlichen Gasthofes angesehen werden. 

    Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges rückte das Gemäuer, samt seinem Gasthaus, in den Fokus der Regensburger Öffentlichkeit. Nachdem der kaiserliche General Graf Ulrich von Schaffgotsch fälschlicherweise der Konspiration gegen den Kaiser beschuldigt wurde und auf dem Haidplatz durch eine öffentliche Enthauptung sein Ende fand, wurden seine sterblichen Überreste von seinem Diener im Blauen Krebs für zwei Tage öffentlich aufgebahrt. 

    Viele Regensburger nahmen hier in diesen Tagen von dem populären General Abschied. Bis heute zeugen zwei originale Totenmalereien in den Winkeln des Dicken Mannes von der letzten öffentlichen Hinrichtung Regensburgs als einem tragischen Kapitel der Stadtgeschichte. Heute ist der "Dicke Mann" eine Mischung aus zünftige Bierstube und elegant eingerichteten Nebenräumen und bietet den idealen Kompromiss zwischen rustikaler und gehobener Gastronomie.